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Tag 6 – Ein Buch, das du nur einmal lesen kannst (egal, ob du es hasst oder nicht)
Und schon wird es wieder Zeit für einen alten Schinken Klassiker: Vanity Fair von William Makepeace Thackeray. Lief mir mal für ein paar Euro über den Weg, da konnte ich nicht widerstehen, weil ich schon eine Weile neugierig drauf war. Und weil nicht allzu lange vorher eine Verfilmung mit James Purefoy rausgekommen war. Die ich allerdings immer noch nicht gesehen habe. Ähm ja. Wo waren wir?
Das Buch. Richtig. Die Lektüre hat sich über einige Jahre hingezogen, weil ich zwischendurch immer mal wieder etwas anderes angefangen und Vanity Fair darüber fast vergessen habe. Was nun nicht heißen soll, dass ich das Buch schlecht finde, ganz und gar nicht. Eine (meist) satirische Gesellschaftskritik, die sich nur auf den ersten Blick auf die Jahre 1812 - 1832 beschränkt und deswegen auch heute noch durchaus interessant ist. Nur. Es ist mir zu lang. Und zu... vollgestopft. Für den gebildeten Londoner der damaligen Zeit mag es ja toll gewesen sein, immer ganz genau zu wissen, in welcher Straße/welchem Laden/allgemein an welchem Ort sich ein Buchcharakter gerade befindet, oder worauf sich der Autor mit dieser oder jener Bemerkung bezieht, aber so als auf Fußnoten und Erklärungen angewiesener Leser der heutigen Zeit? Mühsam. Sehr mühsam. Natürlich hätte ich die 35 Seiten Anmerkungen (bei 655 Seiten Roman) auch einfach ignorieren können, aber dann hätte ich doch wieder das Gefühl gehabt, etwas zu verpassen.
Zweites Problem: die Charaktere. Der Untertitel A Novel without a Hero trifft es ganz gut. Was mich allerdings nicht weiter stören würde, ich brauch keine "Helden" in Büchern und kann auch gut damit leben, wenn ich die Hauptpersonen nicht sonderlich leiden kann – vorausgesetzt, die Nebencharaktere gleichen das irgendwie aus. Bei Vanity Fair allerdings sind alle einigermaßen wichtigen Personen wahlweise dämlich, intrigant, oder bösartig. Oder auch mehr als eines. Dobbin fand ich noch am ehesten erträglich, aber auch der ist wenn man es genau nimmt, bis auf einen Lichtblick gegen Ende der Geschichte, eher ... naja. Gutmütig, aber eben ein bisschen doof. Und auch wenn ich es nicht bereue, es gelesen zu haben – Charaktere, bei denen es mich einfach nicht kümmert, wie es mit ihnen weitergeht, halten mich schlicht davon ab, ein Buch nochmal zu lesen, das auch ansonsten nicht übermäßig spannend ist.
Das Buch. Richtig. Die Lektüre hat sich über einige Jahre hingezogen, weil ich zwischendurch immer mal wieder etwas anderes angefangen und Vanity Fair darüber fast vergessen habe. Was nun nicht heißen soll, dass ich das Buch schlecht finde, ganz und gar nicht. Eine (meist) satirische Gesellschaftskritik, die sich nur auf den ersten Blick auf die Jahre 1812 - 1832 beschränkt und deswegen auch heute noch durchaus interessant ist. Nur. Es ist mir zu lang. Und zu... vollgestopft. Für den gebildeten Londoner der damaligen Zeit mag es ja toll gewesen sein, immer ganz genau zu wissen, in welcher Straße/welchem Laden/allgemein an welchem Ort sich ein Buchcharakter gerade befindet, oder worauf sich der Autor mit dieser oder jener Bemerkung bezieht, aber so als auf Fußnoten und Erklärungen angewiesener Leser der heutigen Zeit? Mühsam. Sehr mühsam. Natürlich hätte ich die 35 Seiten Anmerkungen (bei 655 Seiten Roman) auch einfach ignorieren können, aber dann hätte ich doch wieder das Gefühl gehabt, etwas zu verpassen.
Zweites Problem: die Charaktere. Der Untertitel A Novel without a Hero trifft es ganz gut. Was mich allerdings nicht weiter stören würde, ich brauch keine "Helden" in Büchern und kann auch gut damit leben, wenn ich die Hauptpersonen nicht sonderlich leiden kann – vorausgesetzt, die Nebencharaktere gleichen das irgendwie aus. Bei Vanity Fair allerdings sind alle einigermaßen wichtigen Personen wahlweise dämlich, intrigant, oder bösartig. Oder auch mehr als eines. Dobbin fand ich noch am ehesten erträglich, aber auch der ist wenn man es genau nimmt, bis auf einen Lichtblick gegen Ende der Geschichte, eher ... naja. Gutmütig, aber eben ein bisschen doof. Und auch wenn ich es nicht bereue, es gelesen zu haben – Charaktere, bei denen es mich einfach nicht kümmert, wie es mit ihnen weitergeht, halten mich schlicht davon ab, ein Buch nochmal zu lesen, das auch ansonsten nicht übermäßig spannend ist.